FIW Policy Briefs | 2015-10

Handelseffekte der österreichischen EU-Integration

  • Autoren: H. Oberhofer, H. Winner
Im vorliegenden Beitrag werden die Handelseffekte der EU-Integration Österreichs quantifiziert. Als Datenbasis werden Exporte aus und Importe nach Österreich für 190 Handelspartner und 68 Industriebranchen zwischen 1988 und 2014 verwendet. Empirisch werden im Rahmen eines zweistufigen Gravitationsmodells die Auswirkungen von drei Integrationsschritten auf den extensiven und intensiven Rand des österreichischen Außenhandels untersucht: Der EU-Beitritt 1995, welcher die Teilnahme am Binnenmarkt ermöglicht, die Einführung einer gemeinsamen Währung (ab 1999) und die Erweiterung der EU um ost- und mitteleuropäische Länder (ab 2004). Die empirischen Ergebnisse legen nahe, dass die EU-Mitgliedschaft, insbesondere die Teilnahme am Binnenmarkt und die Osterweiterung, eine beträchtliche Intensivierung des österreichischen Außenhandels zur Folge hatten. Für die Euroeinführung war dies weniger zu beobachten.