FIW Policy Briefs | 2015-03

FIW-PB 26 Eine Anatomie des österreichischen Exportwachstums nach der Krise

  • Autoren: R. Stöllinger

Zusammenfassung:
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit dem Wachstum der österreichischen Industrieexporte zwischen 2010 und 2013, also den Jahren nach dem Einbruch des Welthandels. Im Vordergrund steht dabei die Frage, ob die österreichischen Exporte durch Intensivierung der bestehenden Exportbeziehungen anstiegen (intensiver Rand) oder ob das Exportwachstum durch den Aufbau neuer Exportbeziehungen (extensiver Rand) zustande kam. Dabei zeigt sich eine Dominanz des intensiven Rands, der im Übrigen auch vorrangig für die – im Vergleich zur Exportentwicklung vor der Krise – reduzierte Wachstumsdynamik 2010-2013 verantwortlich zeichnet. Diese Unterscheidung ist insofern wichtig, als Veränderungen der Exporte durch den intensiven Rand eine vertiefte Spezialisierung bedeuten, während eine Ausweitung des extensiven Randes auf eine Exportdiversifikation hinweist. Die Analyse der Exporte der österreichischen Sachgütererzeugung wird durch industriespezifische Ergebnisse und einen Vergleich mit anderen EU-Staaten ergänzt. Für die Wirtschaftspolitik ist von Bedeutung, ob eine etwaige Exportförderung auf die Forcierung des intensiven oder des extensiven Randes des Exports ausgerichtet sein sollte.

Roman Stöllinger (wiiw)
Eine Anatomie des österreichischen Exportwachstums nach der Krise
FIW-Policy Brief 26
März 2015
Sprache: Deutsch


Abstract:
This paper focuses on the growth of Austrian industrial exports between 2010 and 2013, i.e. the years following the slump in world trade. The focus is on the question of whether Austrian exports grew by intensifying existing export relationships (intensive margin) or whether export growth came about by establishing new export relationships (extensive margin). The intensive margin dominates, and is also primarily responsible for the reduced growth momentum in 2010-2013 compared with exports before the crisis. This distinction is important insofar as changes in exports through the intensive margin indicate deepened specialization, while an expansion of the extensive margin points to export diversification. The analysis of Austrian manufacturing exports is complemented by industry-specific results and a comparison with other EU countries. For economic policy, it is important to know whether any export promotion should be aimed at pushing the intensive or the extensive margin of exports.

Roman Stöllinger (wiiw).
An Anatomy of Austria’s Export Growth after the Crisis
FIW Policy Brief 26
March 2015
Language: German