FIW Policy Briefs | 2009-09

FIW-PB 1 Verstärkt die „Große Rezession“ das Auseinanderdriften der Wettbewerbsfähigkeit in der EU?

Zusammenfassung:
Gerade zum 10-Jahresjubiläum hatte die Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) angesichts der „Großen Rezession“ 2009 ihre Feuertaufe zu bestehen. Im Großen und Ganzen ist ihr das auch gut gelungen. Die Einführung des Euro hat aber die latenten Wettbewerbsschwächen einiger Mitgliedstaaten des Euro-Raumes – der bisher größtenteils aus alten EU-Mitgliedstaaten besteht – offen gelegt. Kurz nach den EU-Erweiterungen 2004 und 2007 haben Malta, die Slowakei, Slowenien und Zypern den Euro eingeführt. Von den 27 Mitgliedstaaten der EU sind bereits 16 im Euro-Raum. In naher Zukunft ist mit einer Vergrößerung des Euro-Raumes zu rechnen. Das anhaltende Auseinanderdriften der Wettbewerbsfähigkeit zwischen den neuen und den alten EU-Mitgliedstaaten könnte sich zu einem erheblichen Problem für die Gestaltung einer einheitlichen Geldpolitik im erweiterten Euro-Raum entwickeln. Hier wird speziell die Problematik der unterschiedlichen Wettbewerbsfähigkeit innerhalb der erweiterten
Union, gemessen an den relativen Arbeitskosten beleuchtet und Schlussfolgerungen angesichts der gegenwärtigen „Großen Rezession“ gezogen.

Fritz Breuss (WU Wien / WIFO)
Verstärkt die „Große Rezession“ das Auseinanderdriften der Wettbewerbsfähigkeit in der EU?
FIW-Policy Brief Nr. 1
September 2009
Sprache: Deutsch


Abstract:
At its 10th anniversary the EMU had to stand the baptism of fire caused by the „Great Recession“ 2009. By and large it mastered this test. The introduction of the Euro, however, has brought to light the latent weaknesses in competitiveness of some member states of the Euro area, consisting up to now mostly of old EU member states. Shortly after the EU enlargement in 2004 and 2007 Cyprus, Malta, Slovakia and Slovenia introduced the Euro. Out of 27 EU member states already 16 countries belong to the Euro area. In the near future one can expect a further enlargement of the Euro area. The permanent diversion of competitiveness between the new and the old EU member states could, however, evolve into a big problem with respect to the coherence of the enlarged Euro area, pursuing a common monetary policy. Here we focus particularly on the differing competitiveness – measured by the relative unit labour costs or the real exchange rates – within the enlarged union. Conclusions are drawn with respect to the current “Great Recession”.

Fritz Breuss (WU Vienna / WIFO)
Is the “Great Recession” Intensifying the Divergence of Competitiveness in the EU?
FIW-Policy Brief No. 1
September 2009
Language: German