FIW Policy Notes | 2022-06
Förderung innovativer Umwelttechnologien in Österreich durch ausländische Direktinvestitionen
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Diese Studie untersucht die Determinanten ausländischer Direktinvestitionen (ADI) in Öster-reich und deren Auswirkungen auf innovative Technologien, Produktivität und Beschäfti-gung für den Zeitraum 2008-2018 anhand von Unternehmensdaten. Geringere Handelskos-ten steigern die ausländischen Direktinvestitionen in Österreich. Ausländische Direktinvestiti-onen werden vor allem in Branchen getätigt, die durch eine höhere Kapitalintensität, hö-here Löhne, eine stärkere Agglomeration und regionale Konzentration gekennzeichnet sind. Darüber hinaus werden mehr ausländische Direktinvestitionen in Regionen mit höhe-ren BIP und einem größeren Anteil der Bevölkerung mit höheren Bildungsabschlüssen getä-tigt. Die Studie kommt auch zu dem Ergebnis, dass es positive Spillover-Effekte von auslän-dischen Direktinvestitionen auf die heimische Wirtschaft gibt, die bei Innovationen im Be-reich der Umwelttechnologien am stärksten sind. Dies deutet darauf hin, dass ausländische Direktinvestitionen neuartige Innovationen im Bereich der Umwelttechnologie fördern und damit österreichischen Unternehmen helfen, zukunftsweisende Umwelttechnologien zu ent-wickeln. Auf Unternehmensebene werden derartige Innovationsanstrengungen am besten durch Förderung der Gesamtaktiva und Investitionen inländischer Unternehmen gestützt, und auf regionaler Ebene durch Erhöhung des Anteils der Bevölkerung mit höherem Bil-dungsniveau und der Beschäftigung von mehr F&E-Personal. Die aktive Präsenz innovati-ver ausländischer multinationaler Unternehmen, die über umfangreiche technologische Kapazitäten, hochqualifizierte Arbeitskräfte, erfahrenes Management und umfangreiche Ressourcen verfügen, ist damit besonders förderlich für Innovationen.